Skip to main content

Erfolgreicher Abschluss der Landesausstellung zu Lucas Cranach dem Jüngeren

Am Sonntag (1. November 2015) schloss die Landesausstellung in Wittenberg nach vier Monaten ihre Pforten. 

Besucher betrachten den „Colditzer Altar mit Sündenfall" (Bild: epd-bild)

Jetzt ist sie vorbei – die Landesausstellung „Lucas Cranach der Jüngere“. Anlässlich seines 500. Geburtstages wurde eine beeindruckende Sonderausstellung zu dem bekannten Maler der Renaissance konzipiert und realisiert, die ganze vier Monate zu besichtigen war.  

Aber die Ausstellung endete nicht einfach so. Nach Angaben der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt gab es in den letzten Tagen noch einmal einen Besucheransturm, um die Werke von Lucas Cranach dem Jüngeren zu bewundern. Dieser hatte viele Jahre im Schatten seines erfolgreichen Vaters, Lucas Cranach dem Älteren, gestanden und war durch die Schau in den Mittelpunkt gerückt worden. 

Landesausstellung kann Besucherrekord verbuchen

Insgesamt wollten mehr als 155.000 Menschen die Ausstellungsstücke des Malers in den verschiedenen Ausstellungsorten sehen. Die Werke wurden in drei Teilausstellungen in der Lutherstadt Wittenberg, sowie im Johannbau in Dessau-Roßlau und im Gotischen Haus in Wörlitz präsentiert. Der Besucheransturm übertraf bei weitem die Erwartungen der Organisatoren, die ursprünglich von 100.000 Besuchern ausgegangen waren. Hauptstandort war das Wittenberger Augusteum, wo auf 850 Quadratmetern Ausstellungsfläche die außergewöhnlichen Werke des Malers gezeigt wurden. 

Die Schau war weltweit die erste ihrer Art, die sich ausschließlich dem Leben und Werk Lucas Cranach des Jüngeren widmete. Aus aller Welt wurden die wertvollen Kunstwerke für die Ausstellungskonzeption ausgeliehen und zusammengetragen. Jetzt müssen die wertvollen 120 Ausstellungsstücke natürlich wieder zurück in ihre heimatlichen Museen. Stefan Rhein, Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten, sagte dem MDR-SACHSEN ANHALT: „Aus der ganzen Welt sind die Werke gekommen und sie müssen in den nächsten zehn Tagen auch wieder in aller Welt zurückgehen. Das ist jetzt ein logistisches Abenteuer“.

Konzeption und Qualität

Nicht nur Gemälde des kreativen Geistes konnten besichtigt werden, auch Holzschnitte, Miniaturen und Zeichnungen Cranachs waren ausgestellt. Die Mitmachausstellung „Pop Up Cranach“ richtete sich an die jüngsten Kunstliebhaber und lud sie ein, die Werke Cranachs spielerisch zu entdecken.  

Doch nicht nur umfassende kunst- und kulturhistorische Exponate waren während der außergewöhnlichen Landesschau zu besichtigen. Die besondere Konzeption der Ausstellung beinhaltete auch virtuelle Betrachtung verschiedener Exponate. Diese innovative Umsetzung und Gestaltung eines kulturhistorisch Transfers in das 21. Jahrhundert wurde mit dem German Design Award ausgezeichnet. Ein Preis, der insbesondere einzigartige Gestaltungstrends mit hoher Qualität prämiert. Nach Stefan Rhein, sei der Erfolg auch maßgebend für die Qualität der Umsetzungen der weiteren Ausstellungen durch die Stiftung Luthergedenkstätten im Jahr 2017, dem Jahr des 500. Reformationsjubiläums. 

Passend zum erfolgreichen Abschluss der Landesausstellung konnte auch die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland ihren großen Erfolg zu ihrem parallelen Projekt „Cranach-Kirchen in der Region“ vermelden. Mehr als 24.000 Menschen zog es in die Kirchen, die ebenfalls Exponate des Künstlers beherbergen.

Informationen

Autor:Isabell Redelstorff Quelle:epd/MDR Datum:02-11-15
Schlagworte:
Landesausstellung, Lucas Cranach d.J, Wittenberg, Stiftung Luthergedenkstätten

Cranach der Jüngere – Landesausstellung Sachsen-Anhalt