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Diskussion über 500 Jahre Reformation auf ökumenischer Website www.2017gemeinsam.de

Kommentare und Debatten zum Dokument "Vom Konflikt zur Gemeinschaft"

Bundestagspräsident Norbert Lammert
Bundestagspräsident Norbert Lammert (Foto: epd-bild/Rolf Zöllner)

Das Deutsche Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (LWB) und die katholische Deutsche Bischofskonferenz haben eine Diskussionsplattform zu ökumenischen Fragen gestartet. Unter www.2017gemeinsam.de sind Interessierte eingeladen, sich an der Diskussion aktueller Themen des christlichen Glaubens und des ökumenischen Miteinanders zu beteiligen, wie das Nationalkomitee und die Bischofskonferenz mitteilten. Das Internetangebot steht unter dem Motto "2017 gemeinsam unterwegs" und wird vom Deutschen Nationalkomitee und vom katholischen Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik getragen.

Mit der Plattform soll den Angaben zufolge das Dokument "Vom Konflikt zur Gemeinschaft" bekannt gemacht werden, das im vergangenen Jahr die Dialogkommission des Lutherischen Weltbundes und des Päpstlichen Rats zur Förderung der Einheit der Christen vorgelegt hatten. Zudem soll durch wöchentliche Kurzbeiträge von bekannten Personen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kirche die Diskussion des Textes angeregt werden. Die zur Diskussion gestellten "Fragen der Woche“ beziehen das Dialogdokument auf aktuelle theologische, kirchliche und gesellschaftliche Fragen, wie beispielsweise: „Braucht die Kirche einen Papst?“, „Religionsfrieden – Wie ist eine friedliches Zusammenleben heute möglich?“ oder "Wieviel Freiheit braucht der Mensch?“

Beiträge von Norbert Lammert und Barbara Salesch

Die ersten Beiträge stammen von dem lutherischen Catholica-Beauftragten, Landesbischof Karl-Hinrich Manzke (Bückeburg), und dem katholischen Ökumene-Bischof Gerhard Feige (Magdeburg). Auch Statements der Juristin und TV-Richterin Barbara Salesch und von Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) sind veröffentlicht. "Im Kontext des 500. Jahrestages der Reformation stellt sich mit Blick auf 500 Jahre Kirchenspaltung die Frage nach Beständigkeit und Wandel in doppelter Weise: Die Spaltung muss und kann überwunden werden, die Reform bleibt eine Daueraufgabe über das Reformationsjahr hinaus", schreibt Lammert auf www.2017gemeinsam.de.

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Logo der Diskussionsplattform
Logo der Diskussionsplattform (Foto: www.2017gemeinsam.de)

Landesbischof Manzke sieht in dem Projekt die Chance für einen weitgefächerten Dialog zu ökumenischen Themen. "Die Frage, die sich uns heute genauso wie vor 500 Jahren aufdrängt, lautet: Welche und wie viele Reformen benötigen Kirche und Gesellschaft, um ihrem Auftrag gerecht zu werden? Und: Können wir die über Jahrhunderte wirksame Dynamik der Reformation eines Martin Luther für unsere heutigen Fragen nutzen?" Auch Bischof Feige betont die Chance, die in der ökumenischen Diskussion um das Dokument "Vom Konflikt zur Gemeinschaft" liegt. "Ich sehe das Projekt als ein Teilstück des Weges, auf dem wir gemeinsam unterwegs sind, zum Reformationsjahr 2017, aber auch unterwegs zu Jesus Christus, in dessen Licht wir uns untereinander tiefer erkennen und verbinden können."

Nach Angaben der Initiatoren ist geplant, die kommentierte Fassung des Textes nach Ende des Projekts an den LWB und den Päpstlichen Einheitsrat zu überreichen. Die Internetseite www.2017gemeinsam.de ist bis zum 21. November 2014 online.

Informationen

Quelle:epd/luther2017.de Datum:07-05-14
Schlagworte:
Ökumene, Lutherischer Weltbund, Protestantismus, Gerhard Feige, Norbert Lammert, Katholizismus, Barbara Salesch, Karl-Hinrich Manzke, Deutsche Bischofskonferenz