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Dekalog-Filmpreis zum Zehnten Gebot wird verliehen

Die Kunstinstallation „Lost words“ von Chiharu Shiota in der Berliner Nikolaikirche. (Bild: epd-bild/Christian-Ditsch.de

Am heutigen Freitag (13.10.) geht das fünfjährige Projekt Dekalog der Guardini Stiftung und der Stiftung St. Matthäus in die zehnte und damit letzte Runde. Dann wird im Martin-Gropius-Bau in Berlin der Dekalog-Filmpreis zum Zehnten Gebot verliehen. Bereits um 18 Uhr wird in der St.-Matthäus-Kirche im Rahmen einer ökumenischen Vesper eine Auftragskomposition zum Zehnten Gebot aufgeführt, die aus der Feder der bekannten Komponistin Charlotte Seither stammt. 

Beginnend im Jahr 2013 haben sich die beiden Stiftungen – anlässlich des Reformationsjubiläums – mit der Frage der Relevanz der Zehn Gebote in der Lesart des Reformators Martin Luther für die Gegenwart auseinandergesetzt. Die Inspiration dazu kam durch den Film „Dekalog“ des polnischen Regisseurs Krzysztof Kieślowski. Die Auseinandersetzung fand im Rahmen von Kunstausstellungen, Lesungen, Konzerten, Filmpreisverleihungen und Podiumsdiskussionen statt.

Zum Abschluss des Projektes wurde der Assoziationsraum der Dekalog-Reihe geöffnet durch die „Lost words“-Rauminstallation von Chiharu Shiota im Stadtmuseum Nikolaikirche. Die in Berlin lebende japanische Künstlerin hat den Kirchenraum in ein Gespinst aus Wollfäden und fliegenden Bibelseiten verwandelt, welches die alttestamentlichen Zehn Gebote und das neutestamentliche „Doppelgebot der Liebe“ aufeinander bezieht. Letzteres gilt im Neuen Testament als die „Zusammenfassung“ aller Gebote und kann somit im Spannungsfeld von Gesetz und Liebe als die konsequente Weiterführung des Dekalog-Projektes gelesen werden.

Dekalog-Filmpreis an Jan Bolender

Am Freitag erhält der Regisseur und Filmemacher Jan Bolender den mit 2000 Euro dotierten „Dekalog“-Filmpreis für seinen Film „Der Sieger in Dir“ (2013). Den zweiten Preis und 1000 Euro bekommt die Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin Inga Bremer für den Streifen „Francos Erbe – Spaniens geraubte Kinder“ (2016). Eine mit 500 Euro dotierte lobende Erwähnung gibt es zudem für „Take III“ (2016) von Regisseurin Eva Schmeckenbecher.

Alle drei Filme thematisieren das Zehnte Gebot „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh, noch alles was sein ist.“ In seinem erstmals im ZDF ausgestrahlten Psychothriller „Der Sieger in Dir“ erzählt Jan Bolender die Geschichte von Michael, der in seiner Schulzeit ein Mobbingopfer war. Als er glaubt, sein Leben endlich im Griff zu haben, trifft er seinen alten Schultyrannen Niko wieder.

Informationen

Autor:luther2017.de Quelle:epd/Guardini Stiftung Datum:13-10-17
Schlagworte:
Dekalog, Filmpreis, Zehntes Gebot, Reformationsjubiläum, Berlin, Martin-Gropius-Bau

Info

Filmpreisverleihung zum Zehnten Gebot

Kinosaal im Martin-Gropius-Bau
Niederkirchnerstraße 7
10963 Berlin

Termin:
13. Oktober, 20 Uhr

Eintritt frei

Weitere Informationen:
Website der Guardini Stiftung