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Das Wort auf Pergament, Papier und Bühne - Thema Sprache auf dem 3. Lutherschulen-Treffen

Fortsetzung der Lutherschulen-Treffen 2016 unter dem Thema „Reformation und die Eine Welt“

Druckwerkstatt
Vom Holz bis zum fertigen Druck: In der Druckwerkstatt arbeiteten die Schüler mit historischer Technik und erstellten Holzschnitte nach Motiven von Albrecht Dürer und Lucas Cranach. (Foto: Sächsisches Landesgymnasium St. Afra)

Dass die Reformation eine Bewegung der Worte war, ist eine geläufige Erkenntnis. So begann sie als Disputationsvorschlag, mit den berühmten 95 Thesen, und hörte mit dem „Bestseller“, der von Martin Luther ins Deutsche übersetzten Bibel, noch lange nicht auf. Auf welche Weise die Reformation in Wort und Schrift, als Debatte und als Liedtext, in der Flugschrift und im gebundenen Buch vor 500 Jahren einen Neuanfang begründete, das haben Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 3. Lutherschulen-Treffens vom 29. Juni bis zum 2. Juli gewissermaßen durchbuchstabiert.

Unter dem Motto „Sagen will ich’s, schreiben will ich’s“ näherten sich 60 Schülerinnen und Schüler aus Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen dem Thema „Die Sprache der Reformation“. Die Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 19 Jahren folgten damit einer Einladung des Freistaats Sachsen nach Meißen in das Sächsische Landesgymnasium St. Afra.

In unterschiedlichen Workshops befassten sie sich sowohl konkret mit den Medien der Reformationszeit – der Abschrift auf Pergament und dem Buchdruck – wie auch den unterschiedlichen Facetten der sprachlichen Vermittlung. 

Handschrift auf Pergament Psalm 23
Handschrift auf Pergament Psalm 23 (Foto: Sächsisches Landesgymnasium St. Afra)

Tradition der Lutherschulen-Treffen

Die Tradition der Lutherschulen-Treffen hat die AG „Schule und Bildung“ der Lutherdekade ins Leben gerufen. Sie bringt Schulen mit namentlichem oder inhaltlichem Bezug zur Reformation zusammen und ins Gespräch miteinander. Dabei standen beim ersten Treffen 2010 in Mansfeld Kindheit und Schulzeit Martin Luthers im Fokus der Begegnung, um beim nächsten Treffen 2012 das Kloster- und Studentenleben des Reformators im Erfurter Augustinerkloster näher zu erkunden.

In Meißen nun konnten die Teilnehmenden beispielsweise in Schreib- und Druckwerkstätten ganz praktisch erfahren, was es bedeutete, Vervielfältigungen nicht mehr handschriftlich zu erstellen, sondern Schriften im Massendruck zu produzieren. In anderen Workshops wurde die politische Dimension der Reformation in Wort und Bild ausgelotet, der Kirchenraum als Bühne für das Wort entdeckt oder in einem Theaterworkshop kreativ mit Luthers Schriften gearbeitet. Gestaltet haben das vielfältige Programm unter anderem eine Museumspädagogin, eine Grafikerin und ein Kirchenmusiker sowie die Kirchgemeinde St. Afra und die Evangelische Akademie in Meißen.

Nächstes Lutherschulen-Treffen für 2016 geplant

Zur abschließenden Präsentation waren unter den geladenen Gästen auch die sächsische Kultusministerin Brunhild Kurth (CDU) und der Landesbischof Jochen Bohl, die sich begeistert zeigten von den kreativen Arbeiten der Schülerinnen und Schüler. Die mit den Beiträgen entfachte Debatte mit den Jugendlichen hätte die Kultusministerin nach eigenem Bekunden gerne noch fortgesetzt.

In jedem Fall fortgesetzt wird der Austausch und die Zusammenarbeit der „Lutherschule“: Die AG „Schule und Bildung“ der Lutherdekade beschloss kurz nach den Projekttagen in Meißen ein 4. Lutherschulen-Treffen im Jahr 2016. Dies soll sich dann inhaltlich am Themenjahr der Lutherdekade 2016, „Reformation und die Eine Welt“ orientieren.

Gruppenbild Lutherschulen-Treffen 2014
Gruppenbild Lutherschulen-Treffen 2014 (Foto: Sächsisches Landesgymnasium St. Afra)

Zur abschließenden Präsentation waren unter den geladenen Gästen auch die sächsische Kultusministerin Brunhild Kurth (CDU) und der Landesbischof Jochen Bohl, die sich begeistert zeigten von den kreativen Arbeiten der Schülerinnen und Schüler. Die mit den Beiträgen entfachte Debatte mit den Jugendlichen hätte die Kultusministerin nach eigenem Bekunden gerne noch fortgesetzt.

In jedem Fall fortgesetzt wird der Austausch und die Zusammenarbeit der "Lutherschulen“: Die AG "Schule und Bildung" der Lutherdekade beschloss kurz nach den Projekttagen in Meißen ein 4. Lutherschulen-Treffen im Jahr 2016. Dies soll sich dann inhaltlich am Themenjahr der Lutherdekade 2016, "Reformation und die Eine Welt“ orientieren.

Informationen

Autor:luther2017.de Quelle:luther2017.de Datum:15-07-14
Schlagworte:
Bildung, Schule, Sachsen, Jochen Bohl, Meißen, Brunhild Kurth, Lutherschulen-Treffen