Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Sachsen-Anhalt hat zu einem ökumenischen Pilgerweg der Versöhnung in Wittenberg eingeladen. Nach Angaben der ACK werden am 25. November sieben Bischöfe und leitende Geistliche sowie weitere Vertreter von insgesamt zehn Kirchen erwartet.
Ein Versöhnungszeichen setzen
Der Weg beginnt um 18:00 Uhr mit einer Andacht in der evangelischen Schlosskirche. Im Anschluss sollen sich die Teilnehmer zur katholischen Kirche St. Marien als zweite Station begeben. In der dritten und letzten Station in der Wittenberger Stadtkirche wollen die Vertreter der verschiedenen Kirchen ein Versöhnungszeichen setzen. Damit sollen Christen aus allen Kirchen darin bestärkt werden, das 500. Reformationsjubiläum 2017 gemeinsam zu begehen. Die Stadtkirche in Wittenberg war Predigtstätte von Reformator Martin Luther (1483-1546) und gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Der Trennung stellen
Mit dem „Pilgerweg zur Versöhnung der Kirchen“ greift der ACK-Vorstand eine Anregung des Magdeburger katholischen Bischofs Gerhard Feige auf. Dieser habe im Blick auf das Reformationsjubiläum die Hoffnung geäußert, dass vorher ein Versöhnungsprozess in Gang kommt, der sich den tragischen Folgen der evangelisch-katholischen Trennung und Entfremdung stellt. Feige ist Vorsitzender der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und gehört zu den Teilnehmern am 25. November.
Angekündigt wurden zudem unter anderen die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann, der anhaltische Kirchenpräsident Joachim Liebig und Erzpriester Radu Konstantin Miron. Er ist Ökumenebeauftragter der Orthodoxen Bischofskonferenz.