Das Luther-Jubiläum 2017 soll auch in der bayerischen evangelischen Landeskirche groß gefeiert werden. Zum 500. Jahrestag des Reformationsbeginns solle auf einer Tour durch ganz Bayern gezeigt werden, welche Spuren der Thesenanschlag Martin Luthers im Freistaat hinterlassen habe, kündigte Oberkirchenrat Michael Martin vor der Landessynode in Ingolstadt an.

Unter dem Motto "Kirche in Bewegung - 500 Jahre Reformation" könnten Kirchengemeinden zwischen dem 31. Oktober 2016 und dem 31. Oktober 2017 ihre Ideen und Projekte vorstellen. So solle gezeigt werden, wie vielfältig evangelischer Glaube und Luthers Anliegen vom "Priestertum aller Gläubigen" gelebt werde. Einige Aktivitäten sollen in einem Film dokumentiert werden. In Bayern gibt es rund 2,6 Millionen Protestanten.

"Großartige Schätze" ans Licht bringen

"Wir haben eine deutliche Botschaft, die Menschen berührt - und die wollen wir zeigen", sagte Martin. In den Kirchengemeinden steckten "großartige Schätze", die ans Licht gebracht werden sollen. Dazu zählten etwa lebendige Gottesdienste, die Kirchenmusik oder das Engagement für schwache und unterdrückte Menschen. Das Konzept für die Tour soll auf einem Kongress Anfang 2015 erarbeitet werden.

Auch bei der bayerischen Landesausstellung "Ritter, Bauern, Lutheraner", die 2017 in Coburg zu sehen sein wird, wolle sich die Kirche beteiligen. Laut Martin wird es ein breites kirchliches Begleitprogramm geben. Unterdessen begrüßt die Landeskirche die Bemühungen in den Bundesländern, den 31. Oktober 2017 bundesweit als gesetzlichen Feiertag zu installieren. Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) hatte sich dafür beim Staatsempfang für die Landessynode ausgesprochen.