Das Stadtgeschichtliche Museum Spandau im Zeughaus der Zitadelle Spandau zeigt im Rahmen des Reformationsjubiläums eine Ausstellung über die brandenburgische Kurfürstin Elisabeth von Dänemark (1488–1555). Vom 7. Juli bis zum 25. Juni 2018 wird das Leben und Wirken der Fürstin beleuchtet, die sich gegen den ausdrücklichen Willen ihres Ehemanns, Kurfürst Joachim I., zu Ostern 1527 zum Luthertum bekannte.
Dieser Schritt führte zum Bruch mit ihrem Ehemann und zur Flucht an den sächsischen Hof nach Torgau, wo Elisabeths Onkel Johann regierte. Die nächsten 17 Jahre verbrachte die Kurfürstin im sächsischen Exil, vor allem in Torgau und Wittenberg, nach dem Tod Joachims dann im früheren Kloster Lichtenburg (Prettin). Sie pflegte enge Kontakte zum Reformator Martin Luther und versuchte, durch intensive Korrespondenz mit ihren Kindern Einfluss auf die Geschicke Brandenburgs zu nehmen. Es dauerte aber bis 1545 – sechs Jahre nachdem ihr Sohn, der Kurfürst Joachim II. zum evangelischen Glauben übergetreten war – bis Elisabeth nach Brandenburg zurückkehrte. Sie bezog auf der Burg Spandau ihren Witwensitz, den sie erst wenige Tage vor ihrem Tode verließ.
Sieben Stationen zum Leben von Elisabeth
Die Ausstellung stellt auf sieben Stationen den Lebensweg Elisabeths in den Fokus und beleuchtet ihn mit Hilfe ausgewählter Objekte und Dokumente. Die Stationen beginnen mit der Kindheit in Dänemark, die geprägt war vom Kampf Dänemarks um die Vorherrschaft in der Kalmarer Union. 1502 heiratete Elisabeth den brandenburgischen Kurfürsten Joachim – in Stendal, denn in Berlin wütete die Pest. Schloss, Stadt und Amt Spandau gehörten zu ihrem Leibgedinge.