Bis zum Reformationstag am 31. Oktober ist in der Lutherstadt Wittenberg die Open-Air-Ausstellung „95 Türen zur Reformation“ zu sehen. In Anlehnung an die kirchenkritischen Thesen von Martin Luther (1483-1546) wurden 95 alte Türen von Schülern neu gestaltet und bemalt. Nun werden sie sechs Wochen lang ein bunter Teil des Stadtbildes sein. 

Thesen eigener Art zum Reformationsjubiläum

Wie der stellvertretende Direktor der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt, Alf Christophersen, am Dienstag (20.9.) in der Lutherstadt mitteilte, wurden die Türen auf dem Weg von der Schlosskirche zur Stadtkirche am Geländer des Bachlaufes installiert. Damit sind sie jederzeit frei zugänglich und können besichtigt werden. 

Die Türen seien zu „Thesen eigener Art zum Reformationsjubiläum“ geworden, das im kommenden Jahr gefeiert wird. Sie kündeten von regionaler Identität und öffneten den Blick für die Menschen aus aller Welt, die in Wittenberg erwartet würden, hieß es weiter. An dem Projekt beteiligten sich laut Christophersen vor allem Schulen und Schüler aus dem Landkreis Wittenberg, Konfirmanden, aber auch Kitas und Grundschulen. Die bearbeiteten Türen stammen aus alten Plattenbauten, die vor Jahren abgerissen wurden. Die Türen waren aber von der Wohnungsbaugesellschaft aufbewahrt worden. Sie wurden für die Ausstellung nun so präpariert, dass sie auch wetterfest sind.

Online-Ausstellung

Seit heute sind die 95 Türen zudem in einer begleitenden Online-Ausstellung auf der Internetseite www.tueren-zur-reformation.de zu sehen. Bis zum 31. Oktober kann dort auch für einen Publikumspreis abgestimmt werden. Bei der Eröffnungsveranstaltung am Dienstagnachmittag in Wittenberg wurden bereits mehrere Türen ausgezeichnet.

„95 Türen zur Reformation“ ist ein gemeinsames Projekt von der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt, der Wittenberger Wohnungsbaugesellschaft, dem Kreativkreis für Wittenberg sowie weiteren Partnern unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters von Wittenberg, Torsten Zugehör (parteilos).