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Katharina-Tag: Torgau feiert Katharina von Bora

(Foto: Dirk Brzoska/TIC)

Torgau erinnert an das Wirken von Katharina von Bora und verleiht Preise an engagierte Frauen

Das sächsische Torgau erinnert an diesem Wochenende (4.-5. Juli) wieder mit einem Katharina-Tag an Luthers Ehefrau Katharina von Bora (1499-1552). Auf dem Programm stehen bis Sonntag unter anderem ein Renaissance- und Mittelalterfest auf dem Marktplatz, eine Buchpräsentation und die Enthüllung von zwei Tafeln jeweils mit der Aufschrift „Reformationsstadt Europas“. Außerdem sind alle Namensschwestern Katharinas zu einem Treffen eingeladen.

Fünf Frauen nominiert als „Katharina-Botschafterin“

Für ihr herausragendes soziales Engagement erhalten am Samstag fünf Frauen den Katharina-von-Bora-Preis der Stadt Torgau. Neben der Mitbegründerin des Demokratie-Rockfestivals im mecklenburgischen Jamel (bei Grevesmühlen), Birgit Lohmeyer, und der Gründerin des Theaterpädagogischen Zentrums Pirna (Sachsen), Barbara Hirsch, werde auch die Ideengeberin einer interaktiven Wanderausstellung, Cordula Schilke aus Mügeln (Sachsen), geehrt, teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit.

Zu den fünf Preisträgerinnen gehören auch die Trierer Wissenschaftlerin Jutta Steckeweh (Rheinland-Pfalz) für ein Medienprojekt im Haus der Frauengeschichte Bonn und Sybille Zugowski aus Bad Schmiedeberg (Sachsen-Anhalt) mit einem Projekt für behinderte Kinder. Eine der fünf Frauen soll zur „Katharina-Botschafterin“ gekürt werden und den mit 3.000 Euro dotierten Hauptpreis erhalten. Zudem werden vier Anerkennungspreise vergeben.

In Anlehnung an das Themenjahr der Lutherdekade „Bild und Bibel“ lag der Fokus in diesem Jahr auf kreativ-künstlerischen und medial-vermittelnden Projekten. Eingegangen waren den Angaben zufolge 19 Vorschläge aus dem gesamten Bundesgebiet.

Luthers Frau und Torgau

Der Katharina-von-Bora-Preis wurde 2011 von der Stadt Torgau ins Leben gerufen, um an die außergewöhnliche Frau an Martin Luthers Seite zu erinnern. Torgau war die erste Station der 24-jährigen Katharina auf ihrer Flucht aus dem Kloster Nimbschen und hier schloss sich im Dezember 1552 ihr Lebenskreis. In der spätgotischen Stadtkirche St. Marien kann das Epitaph der Katharina von Bora besichtigt und in der Katharinenstraße ihr Sterbehaus besucht werden – die einzige Katharina von Bora-Gedenkstätte Deutschlands.

Informationen

Autor:luther2017.de Quelle:Stadt Torgau/epd Datum:03-07-15
Schlagworte:
Katharina von Bora, Katharina-Botschafterin, Katharina-Tag, Torgau

Eine Frau wie Katharina

„Hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau“, so lautet zumindest ein vielbekanntes Zitat. Im Falle der Katharina von Bora kann dieses Zitat tatsächlich nicht treffender sein.

Torgau ist „Reformationsstadt Europas“

Das sächsische Torgau darf sich mit dem Titel „Reformationsstadt Europas“ schmücken, der ihr von der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) verliehen wurde. Diese ehrt damit die historische Schlüsselstellung der einstigen kursächsischen Residenzstadt Torgau und die von hier ausgegangenen politischen und kulturellen Impulse für die Reformationsbewegung.