„Du siehst mich“

Der 36. Deutsche Evangelische Kirchentag

und die Kirchentage auf dem Weg

Vom 24. bis zum 28. Mai 2017 findet in Berlin und Wittenberg der 36. Deutsche Evangelische Kirchentag statt. Unter dem Motto „Du siehst mich“ kommen in Berlin etwa 145 000 Teilnehmende und 45 000 Tagesteilnehmende kommen. Sie können an drei Veranstaltungstagen aus etwa 2500 unterschiedlichen Veranstaltungen wählen. Der Festgottesdienst zum Abschluss des Kirchentags wird anlässlich des 500. Reformationsjubiläums in diesem Jahr auf den Elbwiesen bei Wittenberg abgehalten.

Neben dem zentralen Kirchentag in Berlin finden sechs sogenannte Kirchentage auf dem Weg in mitteldeutschen Städten statt. In Leipzig, Magdeburg, Halle/Eisleben, Jena & Weimar, Dessau-Roßlau und Erfurt werden dabei unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt, die das Veranstaltungsprogramm prägen. Die Gäste der Kirchentage auf dem Weg reisen am 28. Mai nach Wittenberg zum Festgottesdienst und Abschlusskonzert.

I.

Das Konzerthaus und der Französische Dom auf dem Berliner Gendarmenmarkt. (Bild: pixabay/spinheike)

36. Deutscher Evangelischer Kirchentag

Die Kirchentagslosung „Du siehst mich“ bezieht sich auf die christliche Überzeugung, dass Gott die Menschen ansieht und die damit verknüpfte Aufforderung, im Umgang mit Anderen genau hinzusehen. Ansehen bedeutet in diesem Kontext Anerkennen und Wertschätzen. Wegsehen ist Missachtung und Ignoranz.

Eine Vielzahl an Themen kommt auf dem Kirchentag zur Sprache. Neben dem Zusammenhalt in Deutschland, Flucht und Migration werden auch der interreligöse und interkulturelle Dialog thematisiert. Auch der Blick nach vorn in die nächsten 500 Jahre Protestantismus spielt eine wichtige Rolle. Diese Themen werden durch bekannte und weniger bekannte Referentinnen und Referenten in Podien, auf Vorträgen und in Workshops mit Inhalten gefüllt. Daneben gibt es auch jede Menge Konzerte, Theater und viel Kultur, die weitgehend von den Teilnehmenden selbst verantwortet werden. Das macht den Kirchentag mit mehr als 2500 Einzelveranstaltungen zu einem Festival zum Mitgestalten. 140 000 Besucher werden erwartet, darunter rund 5000 ausländische Gäste aus 80 Ländern.

Auch Brandenburgs Landtag ist Veranstaltungsort des 36. Deutschen Evangelischen Kirchentags. Im Mittelpunkt des dreitägigen Programms im Landesparlament stehen die Beziehungen zwischen Deutschland und Polen. Themen sind die gesellschaftlichen Brüche, Fragen von Minderheitenrechten und Menschenwürde sowie das Verhältnis von Kirche und Politik. Als zweites großes Thema steht in der märkischen Landeshauptstadt der Klimawandel im Mittelpunkt. In der Nikolaikirche werden dabei auch Fragen von Flucht und Migration aufgegriffen. 

Kirchentagsprogramm in Berlin vorgestellt

In etwa zwei Monaten wird Berlin für fünf Tage zum Zentrum des deutschen Protestantismus. Zum 36. Deutschen Evangelischen Kirchentag werden dann mehr als 100 000 Christen erwartet.Im vorgestellten Programm wird es vor allem um aktuelle politische und religiöse Fragen gehen.

Kirchentag in Berlin wirft seine Schatten voraus

Der Deutsche Evangelische Kirchentag 2017 in Berlin wirft seine Schatten voraus. 15.000 Schlafplätze werden gesucht. Die Bundeswehr gibt logistische Unterstützung bei den Kirchentagsveranstaltungen in Wittenberg.

Das Kirchentagsprogramm wird am 21. März in Berlin vorgestellt. Die drei Eröffnungsgottesdienste finden vor großen Berliner Wahrzeichen statt. Die Besucher können so zwischen einem prominent besetzten Gottesdienst auf dem Platz der Republik vor dem Reichstag, einem international und ökumenisch geprägten Gottesdienst vor dem Brandenburger Tor und einem Gottesdienst am Gendarmenmarkt wählen. Daran anschließend entfaltet sich rings um diese drei Orte das Straßenfest „Abend der Begegnung“. Dazu werden bis zu 300 000 Menschen erwartet.

Auch an den darauffolgenden Tagen ist der Kirchentag in vielen Kirchen und an Veranstaltungsorten der Bundeshauptstadt vertreten. Rund zwei Drittel der Veranstaltungen finden auf dem Gelände der Messe Berlin statt. Doch auch in der Innenstadt ist Kirchentagsatmosphäre zu spüren. So entsteht ein „Zentrum Jugend“ in und rund um das Tempodrom am Anhalter Bahnhof. Das Areal der Berliner Stadtmission in der Nähe des Hauptbahnhofs wird zum Zentrum für Kinder bis zwölf Jahre, für die der Eintritt zum Kirchentag frei ist. Auch das Kosmos in Friedrichshain, die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirchengemeinde sowie das Atze-Musiktheater gehören zu den Veranstaltungsorten. Die Bühne am Brandenburger Tor wird zudem mit großen Konzerten für weitere Highlights genutzt.

II.

Kirchentage auf dem Weg

Schiffsprozession, Reformationsperformance, Posaunenfest und ein internationales Festmahl vor dem Erfurter Dom: Zum 500. Reformationsjubiläum laden im Mai acht Städte zu evangelischen „Kirchentagen auf dem Weg“ ein – mit einem vielfältigen Programm.

Mehr als 2000 Veranstaltungen in acht Städten: Zeitgleich zum 36. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Berlin und Wittenberg laden im Mai auch die „Kirchentage auf dem Weg“ in Mitteldeutschland zu Festivals der gesellschaftspolitischen Diskussion, der Kultur und der Religion ein. Zum 500. Reformationsjubiläum 2017 werden dort vom 25. bis 27. Mai rund 100 000 Teilnehmer erwartet.

Die sechs „Kirchentage auf dem Weg“, die gemeinsam mit dem großen Kirchentag am 28. Mai mit einem Gottesdienst und einem Abschlussfest auf den Elbwiesen in Wittenberg enden, werden in Leipzig, Magdeburg, Erfurt, Dessau-Roßlau, Halle/Eisleben und Jena/Weimar gefeiert. Dabei wird im „Kernland der Reformation“ über aktuelle Themen und die Verantwortung für die Zukunft diskutiert, sagte Kirchentagspräsidentin Christina Aus der Au. Auf dem Programm stehen auch Konzerte und andere Kulturveranstaltungen.

Die Kirchentage seien Teil des Reformationssommers mit einer Weltausstellung in Wittenberg als Kern des 500. Jubiläumsjahres, betonte die Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann: „Wir diskutieren den ganzen Sommer lang.“ Die Kirchentage in Mitteldeutschland seien dabei auch eine Einladung, historische Orte der Reformation kennenzulernen.

„Es ist toll, was hier passiert“, sagte Kirchentagspräsidentin Christina Aus der Au nach Besuchen in Weimar, Jena und Erfurt. Dabei stellte Aus der Au, die auch den Kirchentagen auf dem Weg vorsteht, deren Bedeutung heraus. Wie Erfurt und Weimar/Jena sei auch der Berliner Kirchentag letztlich einer „auf dem Wege nach Wittenberg“. Evangelische Kirchentage gebe es alle zwei Jahre, „Kirchentage auf dem Weg nur jetzt, im Jahr des Reformationsjubiläums“, betonte die Schweizer Theologin.

Die „Kirchentage auf dem Weg“ mit einem Gesamtetat von rund 12,5 Millionen Euro werden auch mit öffentlichen Mitteln gefördert, sagte der Geschäftsführer des Vereins Reformationsjubiläum 2017, Hartwig Bodmann. Darunter sind rund zwei Millionen Euro Zuschüsse der beteiligten Kommunen. Weitere 2,25 Millionen Euro kommen vom Bundesland Sachsen, zwei Millionen Euro aus Sachsen-Anhalt und 600 000 Euro aus Thüringen.

Auch Sicherheitsfragen wird große Bedeutung eingeräumt. So seien zum Abschlussgottesdienst in Wittenberg Taschenkontrollen bei allen Teilnehmern geplant, sagte Bodmann. Zu der Abschlussfeier werden rund 200 000 Menschen erwartet.

Leipziger Stadtklang: Musik. Disput. Leben.

Das Alte Rathaus in Leipzig. (Bild: Wikimedia Commons/Marvel, CC BY-SA 3.0)

Die Stadt Leipzig lässt in ihrem Motto die Musik schon anklingen. Unter dem Motto „Leipziger Stadtklang: Musik. Disput. Leben.“ treffen sich dort beispielsweise Posaunenchöre aus der ganzen Bundesrepublik und proben für den Festgottesdienst. Am Samstagabend jedoch spielen sie zunächst noch für die Leipziger und deren Gäste. Ein besonderes Highlight wird die Reformationsperformance „Zum Licht“ auf dem Leipziger Marktplatz. Sie macht an zwei Abenden –  Freitag und Samstag – Reformationsgeschichte erlebbar. Vielfältige Musik, Schauspiel und Tanz stellen den Zusammenhang zur Leipziger Disputation von 1519 her und stehen zugleich in Wechselwirkung mit aktuellen Themen. 

Aber in Leipzig wird dem Motto gemäß nicht nur musiziert, sondern auch disputiert. Am Donnerstag diskutiert der Datenschutzbeauftragte Berlin a. D., Alexander Dix, die Frage „Wer wacht über uns den ganzen Tag?“ und beleuchtet das hochaktuelle Thema Digitalisierung und Überwachung. Im Grassimuseum können am Freitag Kinder lernen, zu „Disputieren wie Luther“. Wer Leipzig erkunden möchte, hat am Freitag und Sonnabend den ganzen Tag die Gelegenheit, dies vom Wasser aus zu tun – per Motorboot oder im Kanu können die Leipziger Wasserwege erkundet und die Industriegeschichte der Stadt kennengelernt werden.

Forschen. Lieben. Wollen. Tun. – Dessau-Roßlau

Das Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau. (Bild: Wikimedia Commons/M_H.DE, CC-BY 3.0, beschnitten)

Der Kirchentag auf dem Weg in Dessau-Roßlau steht unter der Überschrift „Forschen. Lieben. Wollen. Tun.“ Dabei verwandelt sich das in der Stadt ansässige Umweltbundesamt in ein Zentrum für Umwelt, Transformation und Stadtentwicklung. Gemeinsam werden hier Menschen aus Wissenschaft, Verbänden, Kirchen und Gewerkschaften Strategien für eine nachhaltige Entwicklung erarbeiten. Aber neben diesen Themen werden auch Fragen wie „In Gottesdiensten Nichtgläubige ansprechen?“ erörtert und auch „Missverständnisse – Die Kirche und die Medien“ angesprochen. 

Auch in Dessau-Roßlau finden natürlich Konzerte statt, wie „Jazz meets Gospel“ oder das Bläserfestkonzert „Anhalt und Pfalz – Gott erhalt’s“. Auch Musicalfans wird mit dem Luthermusical „Das Geheimnis der Wartburg“ am Sonnabend etwas geboten. Selbstverständlich gibt es auch bei zahlreichen Stadtführungen auch die Gelegenheit, Dessau-Roßlau und das Weltkulturerbe zu erkunden. Speziell an Jugendliche richtet sich das Kletterprojekt in der Auferstehungskirche. Zudem sind am Donnerstag im Rahmen der Langen Nacht der Museen alle städtischen Museen geöffnet. 

Sie haben 1 gute Nachricht – Magdeburg

Der Magdeburger Dom bei Nacht (Bild: pixabay/Magdebuerger)

Der Kirchentag auf dem Weg in Magdeburg steht unter dem Motto „Sie haben 1 gute Nachricht“. Damit wird Magdeburgs historische Bedeutung als Zentrum des Drucks reformatorischer Flugschriften mit den Debatten um die neuen Medien in heutiger Zeit verknüpft. So finden Veranstaltungen zu Chancen und Problemen von Big Data statt, geht es um Online-Seelsorge und Hate Speech. Außerdem findet in Magdeburg ein Twittergottesdienst statt. Den zweiten inhaltlichen Schwerpunkt in Magdeburg bearbeitet das Zentrum Frieden im Magdeburger Dom. Hier diskutieren Expertinnen und Experten die weltweiten Krisen. In einer Friedenswerkstatt wird ein Manifest erarbeitet. Außerdem werden als öffentliches Zeichen 500 Tauben in den Himmel gelassen.

Eine weitere Besonderheit in Magdeburg ist das große Schiffstreffen. Im Magdeburger Handelshafen machen zahlreiche Schiffe fest – darunter sogar die Flussschifferkirche aus Hamburg –, die am Freitagabend im Rahmen des Theaterstücks „Unseres Herrgotts Kanzlei“ – nach dem Beinamen Magdeburgs zur Reformationszeit – an einer Schiffprozession teilnehmen werden. Am Sonnabend findet dann im Handelshafen mit einem Hafenfest noch mehr maritimes Programm für Groß und Klein statt.

Zwei Städte für ein Halleluja – Halle/Eisleben

Luthers „Geburtshaus“ in Eisleben steht an der Stelle eines 1689 bei einem Stadtbrand zerstörten Vorgängerbaus. (Bild: epd-bild/Steffen Schellhorn)

Wie in Leipzig klingt auch in Halle und Eisleben die Musikalität schon im Motto an. „Zwei Städte für ein Halleluja“ verbindet die Geburtsstadt Luthers, Eisleben, mit der Händelstadt Halle. Neben der Eröffnung der Händel-Festspiele am Freitag auf dem Halleschen Markt ist am Donnerstag das Kantatenprojekt der Oper Halle zu erleben. Diskussionen und Workshops befassen sich unter anderem mit den Themen Altern, „Geflüchtete in unsere Mitte“ und Kirchengebäude zwischen Schatz und Last. 

In der Moritzburg, auf dem Markt und im Dom in Halle finden am Samstag Kunstaktionen unter der Fragestellung „Woran glaubst Du?“ statt. In Eisleben werden Workshops und Vorträge in den Lutherorten angeboten. Da geht es beispielsweise um den Mansfelder Bergbau zu Luthers Zeiten oder besondere Stücke aus dem Lutherarchiv. Aber auch „Kochen wie bei Luther“ steht auf dem Programm.

Licht auf Luther – Erfurt

Das Augustinerkloster in Erfurt, in dem Martin Luther von 1505 bis 1511 als Mönch lebte. (Bild: epd-bild/Jens-Ulrich Koch)

Unter dem Motto „Licht auf Luther“ stellt Erfurt seine Geschichte in den Mittelpunkt. Vier Themenfelder der Reformationsgeschichte der Landeshauptstadt Thüringens verbinden sich mit aktuellen Fragen des Christseins. Der Schwerpunkt „Wege zu Luther“ zeigt den Reformator als Student und Mönch. Das dafür wichtige Erfurter Augustinerkloster ist auch das geistliche Zentrum des Kirchentags auf dem Weg in Erfurt. Dort laden Workshops, Vorträge und weitere kreative Angebote zum „Glauben üben“ ein. 

Ein weiterer Schwerpunkt ist „Evangelisch heute!“ Dessen Höhepunkt ist das Festmahl auf dem Domplatz in Erfurt. Die anderen beiden Schwerpunkte betreffen den Stand der Ökumene und das Zusammenleben von Juden und Christen. Auch die beiden Festgottesdienste stehen unter ökumenischer Perspektive. Insgesamt stehen den Besuchern in Erfurt mehr als 200 Veranstaltungen zur Auswahl. Dabei dürfte der Glockenschauguss auf dem Domplatz ein besonderer Höhepunkt sein. Wann hat man schließlich die Möglichkeit, diesen Prozess hautnah zu erleben? 

Nun sag, wie hast Du’s mit der Religion? – Jena/Weimar

Im Jenaer Volkshaus findet das Podium „Was heißt hier ‚Rechts‘“ statt. (Bild: Wikimedia Commons/Photo: Andreas Praefcke, CC BY 3.0, beschnitten)

Jena und Weimar stellen den Kirchentag unter das Motto „Nun sag, wie hast Du’s mit der Religion?“ Die Gretchenfrage beantwortet die Universität Jena mit einem umfangreichen Programm. Hier stehen die Disziplinen im Dialog, zwischen Religion und Kunst und zwischen Religion und Wissenschaft. Insgesamt sind in den beiden Städten über 350 Veranstaltungen geplant, die sich an Menschen mit und ohne Konfession richten. 

Podienreihen und Thementage stellen Kulturfinanzierung, Rüstungsindustrie, Menschenrechte und die Gewalt der Religion in den Mittelpunkt. Auch sollen in der aktuellen gesellschaftspolitischen Debatte über „Rechts“ in Jena und Weimar gefährliche Gedanken von legitimen Sorgen getrennt werden. Dazu diskutieren am Sonnabend zum Beispiel Gregor Gysi, Prof. Dr. Werner J. Patzelt und der Oberbürgermeister Jenas, Dr. Albrecht Schröter unter der Moderation des Zeit-Journalisten Stefan Schirmer. Aber auch das Thema Fußball ist präsent, wenn am Freitagabend Journalist Christoph Biermann und der Landesbischof von Baden, Jochen Cornelius-Bundschuh, über „Jenaer Geschichten vom Siegen und Verlieren“ sprechen.

III.

Luftaufnahme der Lutherstadt Wittenberg (Sachsen-Anhalt) mit der Elbe (Bild: © epd-bild/Steffen Schellhorn)

Festgottesdienst in Wittenberg

Beim Festwochenende in Wittenberg findet der Kirchentag mit einem Festgottesdienst und einem Konzert seinen Abschluss. Auf einer 40 Hektar großen Festwiese an der Elbe vor den Toren der Stadt kommen Hunderttausende Besucher zusammen. Menschen aus aller Welt werden gemeinsam 500 Jahre Reformation feiern und dem Reformationsjubiläum ein Gesicht geben. Der Festgottesdienst ist mit dem biblischen Thema „Von Angesicht zu Angesicht“ überschrieben.

Das Festwochenende beginnt bereits am Sonnabend mit einer „Nacht der Lichter“. Dabei begleiten Brüder aus Taizé und Schwestern der benachbarten Gemeinschaft des Heiligen Andreas das gemeinsame ökumenische Gebet. Anschließend kann unter freiem Himmel übernachtet werden – im Schlafsack, ohne Zelt. Der Festsonntag beginnt mit einer Andacht zum Sonnenaufgang um 5:19 Uhr. Ab 12:30 Uhr beginnt dann der eigentliche Festgottesdienst. Für die Liturgie sind die Landesbischöfe Heinrich Bedford-Strohm, Ilse Junkermann und Bischof Markus Dröge verantwortlich. Es folgen Grußworte, unter anderem von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, bevor das Reformationspicknick beginnt.

Anschließend spielen ab 16:30 Uhr renommierte Künstler das Konzert Live 2017. Die Band Bell, Book & Candle, Judy Bailey, der Liedermacher Konstantin Wecker sowie die Gruppe City treten auf. Während des gesamten Festwochenendes können die Gäste selbstverständlich auch die „Weltausstellung Reformation“ in Wittenberg besuchen. Die „Tore der Freiheit“ in den Wallanlagen Wittenbergs und die Attraktionen in der Innenstadt Wittenbergs laden in diesem Kontext bis zum 10. September zu Besuch und Erkundung ein.