Speyer ist eine der ältesten Städte Deutschlands und war schon im Mittelalter ein bedeutendes Zentrum in Europa. Die Verbreitung der Reformation ist eng mit den in Speyer abgehaltenen Reichstagen verbunden. Insbesondere der Reichstag im Jahre 1526 stellte die Stadt in den Mittelpunkt deutscher Geschichte. Die Fürsten erreichten hier, dass ihnen die Entscheidung in der Glaubensfrage überlassen wurde.
Protest gegen die Verhängung der Reichsacht
Auch die Durchsetzung des Wormser Ediktes, welches die Verbreitung von Luthers Schriften verbot und die Reichsacht über den Reformator verhängte, oblag nun den Landesfürsten. Als der Reichstag 1529 erneut tagte, wurde das Wormser Edikt wieder eingesetzt. Daraufhin traten 19 evangelische Fürsten und Städte öffentlich für ihre Überzeugung ein und protestierten gegen die Verhängung der Reichsacht über Luther.
Die neue Bewegung hat einen Namen
Aufgrund dieses Protestes nannte man die Anhänger der neuen Glaubensbewegung Protestanten. Die neugotische Gedächtniskirche mit ihrem Lutherdenkmal und die barocke lutherische Dreifaltigkeitskirche erinnern noch heute an diese Ereignisse.