Die heute im Süden des Landes Brandenburg gelegene Stadt Mühlberg gehörte bis 1815 zu Sachsen. In der Reformationszeit wurde das Herzogtum Sachsen von dem entschiedenen Luthergegner Herzog Georg dem Bärtigen regiert, der für eine Reform der katholischen Kirche eintrat, aber die radikalen Thesen Martin Luthers ablehnte. Erst nach seinem Tod wurde 1539 im albertinischen Sachsen die Reformation eingeführt.
Niederlage des Schmalkaldischen Bundes
Innerhalb der Reformationsereignisse markiert die Schlacht bei Mühlberg einen Einschnitt. Hier brachte Kaiser Karl V. am 24. April 1547 den im Schmalkaldischen Bund zusammengeschlossenen protestantischen Reichsständen um Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen eine vernichtende Niederlage bei. Der Kurfürst wurde gefangen genommen und verlor große Teile seiner Länder an den mit Kaiser Karl verbündeten Herzog Moritz von Sachsen – der Schmalkaldische Bund wurde aufgelöst. Die Schlacht bereitete den Augsburger Religionsfrieden von 1555 vor, der das gleichberechtigte Nebeneinander der Konfessionen regelte.
Dieses für den Verlauf der Reformation bestimmende Ereignis bildet den Hauptgegenstand des im April 2015 eröffneten Museums „Mühlberg 1547“. Ein Großteil der Ausstellung widmet sich der Schlacht bei Mühlberg und ihren Auswirkungen. Den Mittelpunkt bildet eine Medieninszenierung, die die Ereignisse aus drei unterschiedlichen Perspektiven vorstellt.
Auf den Spuren der Reformation
Die Spuren der Reformationszeit sind in Mühlberg/Elbe noch heute gegenwärtig und bilden den Hintergrund für einen Stadtrundgang. Die frei zugängliche Stadtraum-Ausstellung markiert wichtige Stationen der Reformation. Hier befindet sich zum Beispiel das ehemalige Zisterzienser-Nonnenkloster, das mit seiner imposanten Klosterkirche, dem Äbtissinnenhaus, dem Refektorium, dem Torhaus und der Propstei als geschlossene Anlage erhalten geblieben ist. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Schloss aus dem 13. Jahrhundert, die Kursächsische Postmeilensäule, der Neustädter Markt und das Rathaus aus dem 16. Jahrhundert.
Bildergalerie Mühlberg/Elbe
Innerhalb der Reformationsereignisse markiert die Schlacht bei Mühlberg einen Einschnitt. Hier brachte Kaiser Karl V. am 24. April 1547 den im Schmalkaldischen Bund zusammengeschlossenen protestantischen Reichsständen um Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen eine vernichtende Niederlage bei.
Prediger und Bürger. Reformation im Städtischen Alltag
Die Reformationsbewegung hat Stadtgeschichte geschrieben. Unter dem Titel „Prediger und Bürger. Reformation im städtischen Alltag“ wird an authentischen Orten das Werden und Wirken der Reformation veranschaulicht.