Luthers letzte Reise
Martin Luther fühlte sich zeit seines Lebens mit seiner Heimat verbunden. Er reiste immer wieder nach Eisleben, um in die Geschicke der Stadt einzugreifen. Auch Luthers letzte Reise führte ihn in seine Geburtsstadt. Im Januar 1546 war der Reformator, bereits durch Krankheit geschwächt, nach Eisleben gereist, um Streitigkeiten der Mansfelder Grafen zu schlichten. Nach zähen Verhandlungen konnte eine Einigung erzielt werden. Kurz darauf starb Luther am 18. Februar 1546.
Ein historisches Missverständnis
Aufgrund einer historischen Verwechslung befindet sich der Ort des Gedenkens an Luthers Tod nicht am authentischen Sterbeort des Reformators. 1726 erinnerte der Chronist Eusebius Francke daran, dass Luther, wie eine alte Quelle beschrieb, in „Dr. Drachstetts Haus“ starb. Der Chronist nahm an, dass es sich dabei um das Haus am Andreaskirchplatz handele. Er hatte übersehen, dass Luthers tatsächliches Sterbehaus nicht nach Barthel Drachstedt, sondern nach dessen Sohn benannt worden war.