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Luthers Sterbehaus in Eisleben
Luthers Sterbehaus in Eisleben (Foto: Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Dennis Müller)

Luthers letzte Reise

Martin Luther fühlte sich zeit seines Lebens mit seiner Heimat verbunden. Er reiste immer wieder nach Eisleben, um in die Geschicke der Stadt einzugreifen. Auch Luthers letzte Reise führte ihn in seine Geburtsstadt. Im Januar 1546 war der Reformator, bereits durch Krankheit geschwächt, nach Eisleben gereist, um Streitigkeiten der Mansfelder Grafen zu schlichten. Nach zähen Verhandlungen konnte eine Einigung erzielt werden. Kurz darauf starb Luther am 18. Februar 1546.

Ein historisches Missverständnis

Aufgrund einer historischen Verwechslung befindet sich der Ort des Gedenkens an Luthers Tod nicht am authentischen Sterbeort des Reformators. 1726 erinnerte der Chronist Eusebius Francke daran, dass Luther, wie eine alte Quelle beschrieb, in „Dr. Drachstetts Haus“ starb. Der Chronist nahm an, dass es sich dabei um das Haus am Andreaskirchplatz handele. Er hatte übersehen, dass Luthers tatsächliches Sterbehaus nicht nach Barthel Drachstedt, sondern nach dessen Sohn benannt worden war. 

Ausstellung „Luthers letzter Weg“
Blick in die Ausstellung „Luthers letzter Weg“ (Foto: Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Tobias Wille)

Die Ausstellung

Luthers Sterbehaus wurde von 2010 bis 2013 grundlegend saniert und erweitert. Die Ausstellung „Luthers letzter Weg“ erzählt von seinen letzten Tagen und Stunden in Eisleben und widmet sich Luthers Auseinandersetzung mit dem Tod, mit Trauer und Trost. Höhepunkte der Ausstellung sind das Sterbezimmer und die Schlafkammer mit der von Friedrich Wilhelm Wanderer entworfenen historistischen Ausstattung. Hier wird das originale Bahrtuch gezeigt, das 1546 Luthers Sarg bedeckte. 

Luthers Sterbehaus gehört seit 1996 zum Weltkulturerbe der UNESCO.