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Leben und Wirken als Mönch, Professor und Familienvater

Die Lutherstube
Blick in die Lutherstube (Foto: Anne Hasselbach, © Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt)

Leben und Wirken als Mönch, Professor und Familienvater

Das heutige Lutherhaus in Wittenberg ist 1504 bis 1507 ursprünglich als Kloster für Augustiner-Eremiten erbaut worden. Berühmt wurde das „Schwarze Kloster“ jedoch als Wohnhaus des Reformators Martin Luther und seiner Familie. 

Hauptwirkungsstätte des Reformators

Das Lutherhaus in Wittenberg war fast 35 Jahre lang die Hauptwirkungsstätte des Reformators. Hier lebte Martin Luther von 1508 an als Mönch, von 1525 an dann zusammen mit seiner Ehefrau Katharina von Bora und ihren gemeinsamen Kindern, als Ehemann und Vater. Als Professor der Theologie hat er hier gearbeitet, geschrieben und Vorlesungen vor Studenten aus ganz Europa gehalten. 

Nach Luthers Tod übernahm die Wittenberger Universität das Gebäude, die es zum kurfürstlichen Stipendiatenhaus umbaute. Mitte der 1580er Jahre entstanden der Westflügel und das Vorderhaus. Das zur Straße gelegene Vorderhaus erhält, in Erinnerung an den Förderer der Universität, August I. von Sachsen, den Namen „Augusteum“. Nach 1816 nutzte das evangelische Predigerseminar das Gebäude und 1834 wurde im Erdgeschoss eine Armenfreischule eingerichtet. Seit 1883 ist das Haus als Museum für Besucher geöffnet und heute das weltweit größte reformationsgeschichtliche Museum. 

Die Ausstellung 

Die Ausstellung im Lutherhaus „Martin Luther – Leben, Werk und Wirkung“ erzählt vom Leben und Werk des Reformators, aber auch vom familiären Alltag und der reichen Wirkungsgeschichte. Herzstück des Rundgangs ist die original erhaltene Lutherstube, in der die berühmten Tischgespräche des Reformators stattfanden. 

Ausgestellt werden über 1000 originale Exponate. Zu den herausragenden Objekten zählen Luthers Predigtkanzel aus der Stadtkirche, eine Mönchskutte Luthers, die Zehn-Gebote-Tafel von Lucas Cranach oder auch der sogenannte „Gemeine Kasten“. 

Das Lutherhaus gehört seit 1996 zum Weltkulturerbe der UNESCO.