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Baustellenfest an der Wittenberger Schlosskirche

Symbolische Grundsteinlegung der Predigerseminaretage durch den Architekten Ulrich Junk. Hinter ihm Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh und der Wittenberger Propst Siegfried Kasparick (r.), links der Oberbürgermeister Torsten Zugehör (Bild: epd/Steffen Schellhorn)

Persönlichkeiten aus Kirche und Politik haben am Mittwoch (26.08.) die Baufortschritte an der evangelischen Schlosskirche in Wittenberg gewürdigt. Das Baustellenfest an dem historischen Gebäudeensemble war verbunden mit einer symbolischen Grundsteinlegung für den Südflügel-Neubau und für die Etage des Predigerseminars.

Bedeutendstes Investitionsvorhaben für 2017

„Von hier aus hat sich die Welt geändert“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der scheidende sächsische Landesbischof Jochen Bohl. Damit erinnerte er an den Thesenanschlag Martin Luthers an der Schlosskirche am 31. Oktober 1517, welcher als Beginn der Reformation gilt. Bohl verwies auf Luthers Botschaft von der Freiheit der Menschen vor Gott und betonte, dass diese Freiheit auch immer Verantwortung bedeute.

Seit 2012 laufen am Schlosskirchenensemble die Bauarbeiten, für die mehr als 30 Millionen Euro veranschlagt sind. Die Renovierungs- und Umbauarbeiten gelten als das größte und bedeutendste Investitionsvorhaben von Staat und Kirche zum Reformationsjubiläum 2017. Mittlerweile sind die Gewölbemalereien aus dem 19. Jahrhundert ebenso restauriert wie der Altar von 1892. Ab sofort können Interessierte die Schlosskirche an den Wochenenden im Rahmen einer Baustellenführung besichtigen.

Am Schlosskirchenensemble laufen seit 2012 die Bauarbeiten, für die mehr als 30 Millionen Euro veranschlagt sind (Bild: epd/Steffen Schellhorn)

Platz für Evangelisches Predigerseminar

Mit der Wiedereröffnung des Wittenberger Schlosses wird laut EKD Ende 2016 gerechnet. Dort soll neben der neu gegründeten Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek auch das Evangelische Predigerseminar Platz finden. Rund 50 Vikare aus Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt werden jährlich in Wittenberg zum Pfarrer ausgebildet.

Zu dem Baustellenfest, an dem auch Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh teilnahm, hatten die Stadtverwaltung, die EKD und die Union Evangelischer Kirchen in der EKD eingeladen. Neben der Schlosskirche und der Stadtkirche sind in Wittenberg auch die Museen Lutherhaus und Melanchthonhaus Weltkulturerbe der UNESCO. 

Informationen

Quelle:epd Datum:27-08-15
Schlagworte:
Wittenberg, Schlosskirche, Reformationsjubiläum, Baumaßnahmen, EKD, Stephan Dorgerloh