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Unterwegs mit Luther – Playmobil-Reformator reist um die Welt

Ob Plüschfrösche, Legofiguren oder Plastikdinos: Immer öfter gehen Spielzeugfiguren auf Reisen und werden vor Sehenswürdigkeiten aus aller Welt fotografiert. Jetzt macht sich auch ein Playmobil-Luther auf den Weg.

Playmobil-Luther
Playmobil-Luther am 22.02.2016 in der Stadtkirche St.Marien in Wittenberg (Bild: epd-bild/Kirsten de Vos)

Martin Luther (1483-1546) reiste vor 500 Jahren kreuz und quer durch Deutschland, um Menschen von seinen Ideen zu überzeugen. Auch heute ist der Reformator wieder unterwegs – als 7,5 Zentimeter große Playmobilfigur. Und er ist dabei schon weit herumgekommen: Ob Loreley, Kölner Dom, Jericho oder Accra in Ghana – immer wieder geht der Mini-Reformator von Mannheim aus auf Reisen.

Luther in Szene setzen

Das Plastikmännchen inspirierte den Mannheimer Diakon Andres Sommer, der gerne selbst fotografiert, den Reformator auf Reisen zu schicken. Damit folgt er einem Trend in der Fotografie, bei dem Menschen sich nicht selbst vor Sehenswürdigkeiten fotografieren, sondern Figuren oder Stofftiere. Warum also nicht Luther in Szene setzten, habe er sich gefragt und die Facebook-Gruppe „Unterwegs mit Luther“ gestartet. Inzwischen hat die Gruppe über 100 Mitglieder: „Es gibt ein recht buntes Bild von evangelischem Leben in ganz Deutschland und in der Welt“, so Sommer. Martin Luther sei auch heute noch präsent.

Der Mönch Luther habe wohl nicht geahnt, „was sein Thesenanschlag für uns heute noch bedeuten kann“. Denn das Wirken Luthers und sein „reformatorisches Aufbegehren bewegt und beeinflusst uns heute noch“, ist der evangelische Diakon überzeugt. „Wo begegnen wir ihm im Geiste, wo fordert er uns heute heraus.“ Es lohne sich, dies zu dokumentieren.

In der Facebook-Gruppe könne jeder, der möchte, seine persönlichen Reise-Stationen mit Martin Luther als Bild hinterlegen. Dabei komme es nicht darauf an, ob der Reformator die Orte vor fast 500 Jahren tatsächlich besucht habe, erläutert Sommer. Wichtig sei vielmehr der „reformatorische Geist, den er an Orten und bei Menschen bewegt“.

Doch eines sei den Bildern aber gemeinsam: die Plastikfigur soll zu sehen sein. Sommer wünscht sich, dass die Menschen ihre persönliche Geschichte mit Martin Luther in Bildern erzählen und das Männchen am Arbeitsplatz, am Urlaubsort oder bei Freizeitaktivitäten fotografieren.

Unterwegs per digitaler Schnitzeljagd 

Mit mehr als 400.000 verkauften Exemplaren ist die Playmobilfigur Martin Luther die erfolgreichste Einzelfigur des fränkischen Unternehmens, deren Erstauflage innerhalb von 72 Stunden ausverkauft war. Inzwischen ist der Reformator, dessen Thesen-Anschlag sich 2017 zum 500. Mal jährt, wieder im Kleinformat erhältlich. Damit passe er bequem in jede Tasche und könne auf Reisen gehen, so Sommer.

Auch per digitaler Schnitzeljagd ist der Mini-Reformator in Deutschland unterwegs. Lars Fischer aus dem brandenburgischen Hohenselchow hatte die Idee des Geo-Cachings zum Reformationsjubiläum, der modernen Internet-Form der Schatzsuche mit einem GPS-Empfänger (Global Positioning System). Sein Playmobil-Luther soll einmal kreuz und quer durch Deutschland reisen – von der brandenburgischen Uckermark über die 36 Wirkungsstätten Luthers bis nach Wittenberg in Sachsen-Anhalt. Wer den Playmobil-Schatz entdeckt, hat die Aufgabe, ihn mitzunehmen und auf der vorgegebenen Route erneut zu verstecken, damit er pünktlich zu den Reformationsfeierlichkeiten 2017 in Wittenberg ankommt.

Informationen

Autor:Christine Süß-Demuth Quelle:epd Datum:30-03-16
Schlagworte:
Martin Luther, Playmobilfigur, Reformator auf Reisen, Martin Luther in Deutschland

Geocaching mit Martin Luther

Die Reisefreudigkeit Martin Luthers hat Kirchenmitarbeiter Lars Fischer als Anlass genommen und eine Geocaching-Route quer durch Deutschland erstellt, die zu den Wirkungs- und Lebensstationen des Reformators führen soll.

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