„Mit Luther zum Papst“ – unter diesem Motto sind rund 1.000 Pilgerinnen und Pilger aus elf deutschen Städten nach Rom aufgebrochen. Fast 500 Jahre nachdem Luthers Thesen zur Kirchenspaltung führten, soll die ökumenische Pilgerreise zur Annäherung der Kirchen beitragen. Höhepunkt der achttägigen Reise war eine Audienz bei Papst Franziskus.
Thesen in Rom überreicht
„Das, was uns eint, ist schon viel mehr als das, was uns trennt“, sagte Franziskus nach Angaben des Vatikans in der vatikanischen Audienzhalle. Beide Seiten hätten auf dem Weg der Ökumene bereits ein bedeutendes Stück Weg zurückgelegt, betonte der Papst. Die vielen Teilnehmer an der Wallfahrt aus der Heimat des Reformators Martin Luther (1483-1546) nach Rom erfüllten „uns mit Hoffnung, dass das gegenseitige Verstehen weiter wachsen kann“. Die Pilger überreichten dem Papst rund 500 während der Reise zusammengetragene Thesen, Wünsche und Hoffnungen für die Ökumene.
Der katholische Bischof von Magdeburg, Gerhard Feige, nannte die Audienz „ein besonderes Zeichen“. Die ebenfalls anwesende Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKMD), Ilse Junkermann, betonte, der Bischof von Rom sei auch für evangelische Christen ein wichtiger Bischof. Insbesondere das Engagement des Papstes für Flüchtlinge „verbindet uns sehr“.
Auch Papst Franziskus rief dazu auf, den Glauben gemeinsam in der Unterstützung von Bedürftigen zu bezeugen: „Indem wir uns den am meisten Bedürftigen zur Verfügung stellen, erleben wir, dass wir schon eins sind.“ Das Kirchenoberhaupt erinnerte auch an seine für den Reformationstag am 31. Oktober geplante Reise ins schwedische Lund.
Dort wolle er mit dem Lutherischen Weltbund des Beginns der Reformation vor fünfhundert Jahren gedenken. „Zugleich werden wir dem Herrn für 50 Jahre offiziellen Dialog zwischen Lutheranern und Katholiken danken“, sagte er.
Das katholische Kirchenoberhaupt erinnerte auch an seine für den Reformationstag am 31. Oktober geplante Reise ins schwedische Lund. Dort wolle er mit dem Lutherischen Weltbund des Beginns der Reformation vor fünfhundert Jahren gedenken. „Zugleich werden wir dem Herrn für 50 Jahre offiziellen Dialog zwischen Lutheranern und Katholiken danken“, sagte er.