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Jahresrückblick 2016

2016 war das letzte Themenjahr der Lutherdekade vor dem Jahr des Reformationsjubiläums 2017. Unter dem Motto „Reformation und die Eine Welt“ stand die globale Dimension der Reformation im Mittelpunkt. Tagungen, Lesungen, Ausstellungen oder auch Konzerte und Theaterstücke befassten sich mit dem Thema. So bot „Die Reformation im östlichen Europa“ in einer Wanderausstellung einen Überblick auf das Reformationsgeschehen im mittleren und östlichen Europa. Das Museum Gouda rückte Erasmus von Rotterdam und den Humanismus in den Mittelpunkt der Ausstellung „Ik wijk voor niemand“. Auch im Dunham Bible Museum in Texas befasste sich die Sonderausstellung „Renaissance of the Bible“ mit dem Einfluss der Humanisten auf die Reformation.

Aber auch die Digitalisierung war Thema. Die Ausstellungen ”Here I stand” in den USA wurden beispielsweise durch die digitale Ausstellung „#HereIstand“ ergänzt. Im Oktober gab es den Virtuellen Weltkirchentag und auch das Projekt schools500reformation, das evangelische Schulen weltweit vernetzt, fand online statt. Natürlich wurde bei vielen Gelegenheiten für das Reformationsjubiläum 2017 geworben, ob bei der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin oder auch beim Katholikentag in Leipzig.

Im Oktober endete das Themenjahr und das Reformationsjubiläum wurde eröffnet. In Deutschland fand die offizielle Eröffnung durch einen Festakt und Gottesdienst in Berlin statt. Im schwedischen Lund veranstaltete der Lutherische Weltbundes (LWB) eine gemeinsame Gedenkveranstaltung mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche, Papst Franziskus.  

 

Am Ende eines bemerkenswerten Jahres soll noch einmal auf ein paar ausgewählte Momente zurückgeblickt werden.


„Der den Teufel an die Wand malt"
Februar
Die Abrafaxe inmitten der Reformation
Seit vierzig Jahren gibt es sie schon: Die Abrafaxe. Sie reisen durch Raum und Zeit und bestehen verschiedenste Abenteuer. Zum Reformationsjubiläum haben die Macher vom MOSAIK-Verlag die drei Helden ins Mitteldeutschland des ausgehenden Mittelalters geschickt: Nach Wittenberg, wo sie auf bekannte Gesichter der Reformation treffen.
(Bild: MOSAIK)
Der Messestand von Sachsen-Anhalt
März
Die volle Wucht der Reformation
Neben den „klassischen“ Lutherstädten stellten auch viele Bundesländer ihre Projekte und ihr Programm für das Jubiläumsjahr 2017 schon mal auf der 50. Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin vor. Auch die Staatliche Geschäftsstelle „Luther 2017“ und der Verein „Reformationsjubiläum 2017“ informierten die zahlreichen Besucher vor Ort über 2017.
(Bild: ITB Berlin)
Theaterszene mit Friedrich III und Luise Dorothea von Sachsen-Gotha-Altenburg
April
Ohne Ernestiner keine Reformation
Im April öffnete die Thüringer Landesausstellung „Die Ernestiner. Eine Dynastie prägt Europa“ in Weimar und Gotha. Die Dynastie war für das Luthertum von zentraler Bedeutung. Die Veranstalter erhofften sich 50.000 Besucher – am Ende waren es fast 169.000.
(Bild: J. F. Loeber / www.ernestiner2016.de)
Sandra Da Vina
Mai
„MACHT WORTE!“ – Poetry Slam zum Reformationsjubiläum in Potsdam
Am 11. Mai traten sechs der besten Poetry Slammer Deutschlands beim zweiten Poetry Slam der Staatlichen Geschäftsstelle „Luther 2017“ anlässlich des Reformationsjubiläums gegeneinander an. Siegerin wurde Sandra Da Vina, NRW-Meisterin aus Essen. Sie gewann eine Wild Card für das Finale im Jahr 2017.
(Bild: Markus Bertuzzo / © Staatliche Geschäftsstelle „Luther 2017“)
Die Redaktion des Lutherschulentreffens
Juni
Lutherschulentreffen 2016
Seit 2010 bringt das Lutherschulentreffen Schulen mit namentlichem oder inhaltlichem Bezug zur Reformation zusammen. Dieses Jahr stand es unter dem Motto "Reformation und die Eine Welt". Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer befassten sich in neun Workshops mit Themen wie der Medienrevolution im Zeitalter der Reformation, den Ursprüngen der deutschen Sprache oder gingen auf Geocaching-Tour durch Wittenberg und näherten sich der „Einen Welt“ in einem Theaterworkshop gemeinsam mit jugendlichen Geflüchteten.
(Bild: Robert Filzner/PNJ)
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm in der Druckerei C.H. Beck
Der erste Bestseller in deutscher Sprache wurde überarbeitet
Anlässlich des Reformationsjubiläums wurde der Text der Lutherbibel von 1984 erneut überarbeitet. Im August lief der Druck der neuen Ausgabe an. 260.000 Exemplare umfasste die Startauflage. Von der Ausgabe von 1984 wurden bisher rund acht Millionen Exemplare verkauft.
(Bild: Annette Zöpf/epd-bild)
Teilnehmer des Symposiums
Ich und Luther!?
In Frankfurt am Main diskutierten namhafte Teilnehmer wie Sebastian Krumbiegel und Olaf Zimmerman im Symposium „Ich und Luther !?“ unter anderem die Fragen: Wie verknüpft ist die Reformation Luthers mit unseren heutigen Tätigkeiten im Alltags- und Berufsleben? Und wie viel Reformation braucht unser Leben?
(Bild: Jens Jeske)
Der Direktor der Kunstsammlungen der Veste Coburg mit Journalisten
August
Mit„Luther 2017“ durch das Land der Reformation
Auf der Pressereise der Staatlichen Geschäftsstelle „Luther 2017“ konnten sich Journalisten ein Bild von den Vorbereitungen für das Reformationsjubiläum machen und einen Überblick über die vielfältigen Veranstaltungen und Ereignisse im Jubiläumsjahr gewinnen.
(Bild: Michael Achhammer)
Ministerpräsident Reiner Haseloff, Königin Margrethe II. von Dänemark, Bundespräsident Joachim Gauck (von rechts)
September
Neuer Glanz zum Jubiläum
Nach jahrelangen Sanierungsarbeiten erstrahlt die Wittenberger Schlosskirche wieder in neuem Glanz. Zur Wiedereröffnung am Sonntag waren unter anderen Bundespräsident Joachim Gauck und die dänische Königin Margrethe II. in die Lutherstadt gekommen. An einer Tür der Kirche soll Martin Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen gegen den Missbrauch des Ablasshandels angeschlagen haben.
(Bild: Jens Schlüter/epd)
Oktober
„Here I Stand“ – Lutherausstellungen in den USA eröffnet
In New York, Minneapolis und Atlanta eröffnen im Oktober drei Ausstellungen zum Reformationsjubiläum. Unter der verbundenen Überschrift zeigen sie ein breites Spektrum von Exponaten, von archäologischen Funden über wertvolle Bibelausgaben und reformatorischen Schriften bis hin zu hochkarätigen Kunstwerken. Umgesetzt wurden die Ausstellungen mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland durch das Landesmuseum für Vorgeschichte Halle, die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, das Deutsche Historische Museum sowie die Stiftung Schloss Friedenstein. (Bild: epd-Bild/akg Images GmbH)
Festakt im Konzerthaus am Gendarmenmarkt
Eröffnung des Reformationsjubiläums
In Berlin wurde das Jubiläumsjahr mit einem Festakt im Konzerthaus am Gendarmenmarkt eröffnet. Dabei wurde die Reformation als Kulturereignis von Weltrang gewürdigt, aber auch die dunklen Seiten des Reformators Martin Luther nicht ausgeblendet. Von kirchlicher Seite war das Jubiläum mit einem Festgottesdienst eröffnet worden. Dabei erhielt der emeritierte Kardinal Karl Lehmann als erster Katholik die Martin-Luther-Medaille für seine Verdienste um die Ökumene.
(Bild: Frank Nürnberger / © Staatliche Geschäftsstelle „Luther 2017“)
Papst Franziskus mit Erzbischof Munib A. Younan
Im Zeichen der Ökumene
Das Festjahr zum 500. Reformationsjubiläum begann am 31. Oktober in Lund. Bei einem gemeinsamen Gottesdienst erinnerte Papst Franziskus als erster Papst an den Anfang der Reformation vor 499 Jahren. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, sagte am Rande der Feierlichkeiten: „2017 ist eine historische Chance auf dem Weg zur Einheit der Kirchen.“
(Bild: Mikael Ringlander / epd-bild)
Ein Truck als Geschichtenmobil
November
Verbindungen sichtbar machen
Im November startete der Europäische Stationenweg in Genf. Ein knapp 17 Meter langer Truck macht per Multimediaangebot die Geschichte der Reformation lebendig. Der Europäische Stationenweg verbindet 68 Orte in 19 Ländern Europas und macht so die Verbindungen zwischen Reformationsorten sichtbar.
(Bild: Peter Williams / epd-bild)
Informationen

Autor:luther2017.de Datum:16-12-16
Schlagworte:
Bildergalerie, Themenjahr 2016, Lutherdekade, Reformation