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Geplante Reformationsfeier mit dem Papst nimmt Gestalt an

Am Reformationstag wollen der Lutherische Weltbund (LWB) und Papst Franziskus im schwedischen Lund zusammen Gottesdienst feiern und an die Reformation erinnern

Martin Junge und Munib Yonan
WB-Generalsekretär Martin Junge (l.) und der Präsident des LWB, der palästinensische Bischof Munib Yonan während einer Pilgerreise nach Wittenberg (Bild: Jens Schlueter / epd-bild)

Es ist ein herausragendes Ereignis – der Papst nimmt am Reformationstag an einem gemeinsamen Gedenkgottesdienst im schwedischen Lund mit protestantischen Vertretern teil. Martin Junge, Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB), sieht in der geplanten Feier mit dem katholischen Kirchenhaupt ein gutes Beispiel für die Bewältigung von Konflikten, führt das Treffen doch Lutheraner und Katholiken aus aller Welt zusammen. 

In Hoffnung verbunden

„In einer Welt, die durch Gewalt und Kriege verwundet ist, erzählt es die Geschichte von überwundenen Konflikten“, erklärte Junge in einem Gespräch mit dem Nachrichtenorgan des LWB, die Lutherische Welt-Informationen. „Die gemeinsame lutherisch-katholische Feier des Reformationsgedenkens bietet eine wunderbare Möglichkeit, diesen Ruf und unsere gemeinsame Hoffnung in Christus auszudrücken“, so Junge. 

Das Gemeinsame Ökumenische Reformationsgedenken am Reformationstag steht unter dem Titel „Vom Konflikt zur Gemeinschaft – Verbunden in Hoffnung“. In dem Gespräch gab Junge Einzelheiten zu den zwei Teilen der Feier bekannt: Am frühen Nachmittag werden Papst Franziskus, LWB-Präsident Bischof Munib A. Younan, Junge sowie Spitzenvertreter aus der Schwedischen Kirche und des katholischen Bistums in Stockholm vor geladenen Gästen im Dom von Lund einen Gottesdienst zelebrieren.

Martin Junge
Der Generalsekretär des Lutherischen Weltbunds (LWB), Martin Junge (Archivbild von 2012: © epd-bild / Norbert Neetz)

Weltweite Übertragung der Feierlichkeiten

Da im Dom nur begrenzt Plätze zu Verfügung stehen, wird der Gottesdienst in der Arena des benachbarten Malmö übertragen. Nach dem Gottesdienst werden die Gottesdienstteilnehmer, darunter auch Papst Franziskus, in das Stadion fahren. Dort soll „das Bekenntnis zum gemeinsamen Zeugnis und Dienst von Katholiken und Lutheranern in aller Welt“ im Mittelpunkt stehen. In die Arena passen bis zu 10.000 Menschen, Eintrittskarten für umgerechnet 13 Euro soll es ab Anfang September geben. Zudem ist geplant, den Gottesdienst und die Stadion-Veranstaltung per Livestream im Internet zu übertragen.

Der Veranstaltungsort Lund wurde gewählt, weil dort vor fast 70 Jahren, im Jahr 1947, der Lutherische Weltbund gegründet wurde. Die gemeinsame Feier des mehr als 72 Millionen Christen in 98 Ländern repräsentierenden Lutherischen Weltbundes und der römisch-katholischen Kirche mit weltweit rund 1,3 Milliarden Mitgliedern soll die Bedeutung des seit 50 Jahre bestehenden ökumenischen Dialogs zwischen Katholiken und Lutheranern hervorheben.

Informationen

Autor:luther2017.de Quelle:LWB/epd Datum:17-08-16
Schlagworte:
Lund, ökumenische Feier, Martin Junge, LWB

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