Skip to main content

500 plus X – Reformationsjubiläum weitergedacht 4. JOUR FIXE MIT LUTHER richtet den Blick auf die Nachhaltigkeit des Reformationsjubiläums

JOUR FIXE MIT LUTHER 2016
Das JOUR FIXE MIT LUTHER 2016 richtete den Blick auf die Nachhaltigkeit des Reformationsjubiläums. (Bild: Michael Achhammer / © Staatliche Geschäftsstelle „Luther 2017")

Seit Beginn der Lutherdekade haben unzählige Akteure von Kultureinrichtungen, Kommunen und Kirchen das Reformationsjubiläum vorbereitet. Während das Jubiläumsjahr nun auf seinen Höhepunkt zusteuert und bundesweit mit Ausstellungen, Tagungen, Konzerten und anderen kulturellen Veranstaltungen gefeiert wird, richtet man in der Staatlichen Geschäftsstelle „Luther 2017“ den Blick bereits nach vorne. Unter dem Motto „500 plus X – gemeinsam weiterdenken“ sind auf Einladung der Geschäftsstelle am Dienstag (22.11) Vertreter aus Kirchen, Kommunen, Ländern, Kultur und Tourismus in der Thüringer Landesvertretung in Berlin zusammengekommen. Im Rahmen des jährlichen JOUR FIXE MIT LUTHER arbeiteten sie die Impulse des Reformationsjubiläums heraus und richteten den Blick auf den Punkt der Nachhaltigkeit und über 2017 hinaus. 

Auch nach 2017 soll es weitergehen

Die Geschäftsführerin der Staatlichen Geschäftsstelle „Luther 2017“, Astrid Mühlmann, plädierte für eine Fortführung der zum 500. Reformationsjubiläum entstandenen Regionen-übergreifenden Kooperationen und Netzwerke. „Wir sollten diese Kulturnetzwerke unbedingt erhalten“, erklärte Mühlmann im JOUR FIXE MIT LUTHER 2016. Besonders die Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Museen und Stiftungen, beispielsweise bei den geplanten Nationalen Sonderausstellungen im kommenden Jahr oder der derzeit laufenden Reformationsausstellung in den USA, sei ein Novum. „Diese  entstandenen Strukturen sollten wir auch auf andere Themen übertragen“, sagte Mühlmann.

Dr. Thomas A. Seidel
Dr. Thomas A. Seidel (r.) überbrachte die Grußworte (Bild: Michael Achhammer / © Staatliche Geschäftsstelle „Luther 2017")

Mit dem 31. Oktober kommenden Jahres, dem 500. Jubiläum des legendären Thesenanschlags des Reformators Martin Luther an die Tür der Schlosskirche Wittenberg, hörten die großen Jahrestage der Reformation in den Regionen nicht auf. „In Augsburg bereitet man für 2018 das Jubiläum des Augsburger Reichstages von 1518 vor, in Leipzig die Feiern zur Leipziger Disputation von 1519 und auf der Wartburg die Übersetzung der Bibel durch Luther ins Deutsche im Jahr 1522“, sagte Mühlmann. „Es geht also weiter.“

Der Reformationsbeauftragte der Thüringer Landesregierung, Thomas Seidel, überbrachte die Grußworte. Dabei blickte er auf die Errungenschaften der Lutherdekade zurück und dankte den Anwesenden für ihr Engagement der vergangenen Jahre. Zugleich wünschte er sich, die Impulse des Reformationsjubiläums nachhaltig umzusetzen. Die Autorin und Poetry Slammerin Franziska Wilhelm, die in einem „kulturellen Zwischenspiel“ die Folgen der Reformation zusammenfasste, brachte dieses Ansinnen auf die Formel: „Ein Erbe zu pflegen ist ein Leben voller Herausforderung.“ Man müsse deshalb an dem Thema dranbleiben. „Ein Teil des Feldes ist bestellt, jetzt kommt der andere dran“, so Wilhelm. 

Franziska Wilhelm
Autorin und Poetry Slammerin Franziska Wilhelm (Bild: Michael Achhammer / © Staatliche Geschäftsstelle „Luther 2017")

Ein Blick in die Zukunft

Der JOUR FIXE MIT LUTHER war in diesem Jahr als Ideenwerkstatt konzipiert, in der kirchliche, staatliche und kulturelle Akteure einen Blick in die Zukunft werfen und Ideen für die Zeit nach 2017 entwickeln konnten. Die Teilnehmer waren deshalb dazu aufgerufen, in vier unterschiedlichen Workshops ihr Know-How der Lutherdekade für eine nachhaltige Nutzung des Jubiläums einzubringen. Die thematische Ausrichtung der Workshops reichte von Projekten über Tourismus und Kultur bis hin zu Zusammenarbeit und Gesellschaft.

Präsentationsrunde
In einer Präsentationsrunde stellten die Teilnehmer die Ergebnisse ihrer Workshops vor (Bild: Michael Achhammer / © Staatliche Geschäftsstelle „Luther 2017")

In einer Präsentationsrunde wurden schließlich die Ergebnisse der Workshops vorgestellt. Alle Teilnehmer waren sich darin einig, dass man lokale und regionale Netzwerke, die im Zuge der Lutherdekade entstanden waren, weiter stärken und ausbauen sollte. Gerade die „Abstrahleffekte“ des Reformationsjubiläums, hätten gezeigt, dass das Reformationsthema nicht nur in den entsprechenden Zentren, wie etwa Wittenberg, behandelt wurde, sondern bundesweit – auch in kleineren Kommunen – relevant war. Was zudem über das Jubiläumsjahr weiter Bestand haben werde, sei die touristische Infrastruktur und die vielen eigens sanierten historischen Gebäude. So sei mit den Lutherwegen ein attraktives touristisches Angebot zum Wandern und Pilgern von Wittenberg bis Worms geschaffen worden. 

Doch was geschieht nun mit den Erkenntnissen der Workshops? „Die Ergebnisse werden von der Staatlichen Geschäftsstelle zusammengefasst, verdichtet, in Form gebracht und an die politischen Entscheidungsträger weitergeleitet“, erklärte Markus Galle, Projektleiter für den JOUR FIXE MIT LUTHER 2016 in der Staatlichen Geschäftsstelle. „Der JOUR FIXE ist der erste Aufschlag für eine nachhaltige Nutzung der Impulse aus dem Reformationsjubiläum“, so Galle.  

Informationen

Autor:luther2017.de Quelle:Luther2017/epd Datum:23-11-16
Schlagworte:
Jour fixe mit Luther, Reformationsjubiläum, Staatliche Geschäftsstelle „Luther 2017“

„Luther 2017“ lädt zur Ideenwerkstatt ein