Auf eine über 1030-jährige Geschichte blickt die einstige Residenzstadt Altenburg zurück, die 976 erstmals durch Kaiser Otto II. urkundlich erwähnt wird. Weltbekannt wurde sie als Spielkartenstadt, 1820 wurde hier das Kartenspiel Skat erfunden. Die Silhouette Altenburgs wird beherrscht von zahlreichen Türmen und vor allem von der gewaltigen Schlossanlage im Zentrum der Stadt. Die Wahrzeichen, wie die Roten Spitzen genannten Türme der Stiftskirche St. Marien und die St. Bartholomäikirche, sind bedeutende steinerne Zeugen der Reformation.
Der Altenburger „Steuermann der Reformation“
In Altenburg wirkte der Steuermann der Reformation, Georg Spalatin. Der Geheimsekretär und Hofprediger Friedrich des Weisen von Sachsen genoss das außerordentliche Vertrauen des Kurfürsten und konnte seinem Freund Martin Luther dadurch dessen Schutz vermitteln. Spalatin nahm an allen entscheidenden Reichstagen und Fürstentreffen seiner Zeit teil. Seit 1516 in der kurfürstlichen Kanzlei tätig, oblagen ihm verschiedene Aufgaben in Kirchen- und Universitätsfragen.